OREGON PINE - Ein Film von Nicolai Max Hahn

Liebesgeschichte / Feature (93 Min. / 1:1,85) Kidbrother Pictures - 2015

Die Geschichte

Der Holztechnik-Ingenieur Richard Lüders (Hannes Wegener) führt ein Leben wie eine Konstruktion, beruflich stark engagiert, privat reduziert auf kurze, sexuelle Bekanntschaften ohne tatsächliche Nähe. Als er Teresa Becker (Peri Baumeister) kennen lernt, scheint es sich auch wieder um eine Affäre zu handeln. Doch obwohl Richard sich dagegen anfangs sträubt, ist es dieses Mal anders. Plötzlich ist sie da: die Nähe, die Begierde, die Zärtlichkeit. Und Richard lässt sich bedingungslos darauf ein, vernachlässigt trotz erheblicher finanzieller Probleme seine Firma, lässt wichtige Termine platzen, gerät in Streit darüber mit seinem Kompagnon. Richard stürzt sich mit Teresa in einen Rausch voller Liebe und Leidenschaft, Unbeschwertheit und Freiheit. Mit voller Wucht spürt er, was ihm bisher so sehr gefehlt hat. Die Zeit mit Teresa wird für ihn zu einer Reise zu den eigenen Gefühlen und der Frage: Wo gehöre ich hin? Als Richard dieses Frage eines Tages beantwortet, trifft er bei Teresa einen wunden Punkt. Ihm wird klar, dass er eigentlich nichts über Teresa weiss, woher sie kommt, wohin sie will, wer sie ist...

Die Besetzung

HANNES WEGENER - Richard Lüders


PERI BAUMEISTER - Teresa Becker


GODEHARD GIESE - Mario Franke


SILKE BODENBENDER - Andrea Franke

Das Team

Regie & Drehbuch - Nicolai Max Hahn

Kamera - Yannick Bonica

Schnitt - Melanie Lischker

Art-Direktion - Oliver Hahn

Szenenbild - Fabian Eisenacher

Kostüm - Nadja Lienig

Maske - Jasmin Arnold / Natalie Federl

Sound-Design - Rolf-Peter Schmidt

Musik - Thee Balancer

Mischung - Miles Kann / Christian Chrilli Wilmes

Herstellungsleitung - Tom Sternitzke

Produktionsleitung - Benno Schoppmann
Koproduzentin - Bojana Nikolaidis

Produzenten - Nicolai Max Hahn  / Vulnet Rusani

Director's Notes - Die Bildsprache

Die szenische Auflösung habe ich gemeinsam mit meinem Kamermann Yannick Bonica ausschließlich unter der Vorgabe erarbeitet, immer dem emotionalen Zustand der Figuren zu folgen. Dabei haben wir versucht, das jeweilige filmisch ideale Mittel zu nutzen, um diesen Gefühlen durch Bilder Ausdruck zu verleihen. Dieser roten Faden gibt der entstandenen Bildsprache eine klare Form. So sind die Szenen, in denen Richard und Teresa zusammen sind, mit einer eher ruhigen, fast dokumentarischen Handkamera gedreht, einer nahen Kamera, die atmet wie die Protagonisten, die der Liebe begegnen und deren Herzen höher schlagen. Die Bilder der Einsamkeit und Angst sind dagegen statischer, werden unberechbarer und erzählen zunehmend verstörend von Orten, die Richard und Teresa verbinden.

Director's Notes - Die Dramaturgie der Liebe

Um mich dem Thema künstlerisch zu nähern, habe ich bewusst verschiedene narrative und formale Ebenen gewählt. So zeichnen in Oregon Pine Realität, Traum und Phantasie, Vergangenheit und Gegenwart ein Bild der Liebe als ein ambivalentes Kaleidoskop voller Sinnlichkeit und Leidenschaft, Zärtlichkeit und Gewalt.

Director's Notes - Das Sujet

Ich bin überzeugt davon, dass Liebe das Wichtigste im Leben eines Menschen ist. Denn wer lieben kann ist Mensch. Neben der Wärme, Geborgenheit und Zärtlichkeit, die die Liebe uns bringt, wird sie aber auch von einer Kälte und Grausamkeit begleitet, die ihresgleichen sucht. Sie ist unweigerlich mit der Angst vor Verlust verbunden. So wie das Leben mit dem Tod endet, endet jede Liebe eines Tages mit Verlust. Von dieser Angst will ich erzählen, das ist das Thema des Films.